Auch in diesem Jahr hat der Verein eine zweite Lehrfahrt unternommen.
Am Samstag dem 05. August 2017 startete eine Gruppe von ca. 50 Mitgliedern zu einer Fahrt nach Bad Herrenalb, um die Landesgartenschau zu besichtigen. Auf dem dortigen Busparkplatz wurde ein Imbiss mit Brötchen, Hausmacher Wurst, Käse und Knackwürstchen gereicht. Tomaten, Vespergurken und gekochte, von „Fipronil“ unbelastete Eier glücklicher Hühner rundeten das Frühstücksangebot ab. Dazu gab es den leichten erfrischenden Jubiläumsapfel-Secco, der gut beim Publikum ankam. Da der Besuch der Gartenschau in eigener Regie erfolgte, kann ich leider nur ganz wenig über Gruppenerlebnisse oder dergleichen berichten, deshalb muss ich mich auf die Beschreibung der Anlage selbst beschränken.
Unter dem Titel die Neue Vielfalt in Bad Herrenalb ist die Gartenschau in drei Geländeteile gegliedert.
Das historische Klosterviertel, der schöne Kurpark und die bunte Schweizerwiese. Verbunden sind die Teile durch das renaturierte Flüsschen Alb und die neugestaltete Kurpromenade. An allen Orten ist für Naturliebhaber und Freizeitgenießer etwas dabei. Auf einer Fläche von rund zehn Hektar gibt es fantasievolle Gärten, 1.000 m² Sommerblumen sowie viele weitere Beiträge rund um die Themen Garten und Natur zu erleben.
Die Schweizerwiese präsentiert sich mit farbenprächtigen Blumenbeeten, bunten Schaugärten und Infobeiträgen verschiedener Verbände, Institutionen und Vereine. Die imposanten Falkensteinfelsen im Hintergrund machen die Schweizerwiese zur perfekten Kulisse für sämtliche Veranstaltungen, die den Besuchern auf der großen Sparkassen-Bühne geboten werden.
Der Kurpark liegt inmitten der Stadt und zeichnet sich mit seinem historischen Baumbestand und seinen großzügigen Grünanlagen als Ort zum Auftanken aus. Auch während der Gartenschau stehen „Erholung und Erleben“ hier im Vordergrund. Eine neue Ufertreppe zur Alb schafft einen neuen Eingangsbereich zum Kurpark mit einladenden Sitzgelegenheiten, die Entspannung am Wasser möglich machen.
Gestalterisch bietet der Park zwei Atmosphären: einen „klassischen Bereich“ mit kultivierten Parkwiesen und als spannender Gegensatz dazu verzaubert eine „wildromantische Atmosphäre“ mit blühenden Ufer- und Waldwiesen die Besucher. Verbunden werden die beiden Teile durch neue Brücken und die renaturierte Alb.
Ein wilder Entdeckerpfad vermittelt insbesondere Kindern, Jugendlichen und Schulkassen spielerisch und unterhaltsam Wissen über Ökologie und die Wichtigkeit der Natur. Verschiedene von Bürgern geplante Gärten sowie Beiträge der Kirche, der Imker, des Fischereiverbands und der Friedhofsgärtner setzen weitere Farbklekse.
Das idyllische Flüsschen Alb wurde über eine Strecke von rund 500 Metern naturnah umgestaltet. Im Kurpark gibt das flache Gewässer Fischen und anderen im und am Wasser angesiedelten Tieren und Pflanzen ein Stück Lebensraum zurück. Und auch für den Menschen wurde das Element Wasser zum greifbaren Erlebnis: Der Fluss wurde aus seinem ehemals engen Mauerbett befreit und breit angelegt. Steine wurden so eingesetzt, dass sie den Flusslauf auflockern und die Alb begeh- und sogar durchquerbar machen.
Das historische Klosterviertel aus dem 12. Jahrhundert mit der Klosterkirche, der Vorhalle „Paradies“ sowie dem Kneippbecken und Museum ist Anziehungspunkt für viele Gäste. Im Gartenschaujahr ist ein von Bürgern gestalteter Klostergarten als weiteres Highlight hinzugekommen. Außerdem macht ein Klosterrundweg mit spannenden Info-Elementen und attraktiven Lichtinstallationen die historische Wiege Bad Herrenalbs erlebbar und lässt den Besucher in längst vergessene Zeiten eintauchen.
Dort im Klosterviertel fanden wir etliche Stände alter Handwerkszunft, viele Möglichkeiten sich kulinarisch zu stärken und Durst musste auch keiner leiden. Das Angebot war üppig und vielfältig, auch in den anderen beiden Bereichen der Gartenschau kam ebenfalls niemand zu kurz. Die Gastronomie war überall vertreten und sorgte für das leibliche Wohl der Gäste. Genügend Ruheplätze für notwendige „Verschnaufpausen“ waren ebenso vorhanden. Das Wetter spielte soweit gut mit, es war nicht so heiß wie die vorangegangenen Tage und auch der kurze Schauerregen tat der Stimmung keinen Abbruch. Nachdem wir uns alle am Bus wieder getroffen hatten um die Rückreise anzutreten, konnte man nur in zufriedene Gesichter blicken, was darauf schließen ließ, dass es wieder ein gelungener Ausflug war. In der Jupiterbrauerei in Steinsfurt wurden wir zum Abendessen erwartet. Beim gemütlichen Beisammensein tauschten wir die Tageserlebnisse aus und genossen bei gut bürgerlichem Essen den Ausklang des Tages.
Petra Krapp-Meiser
Schriftführerin