Gehölzschneidekurs 2018

 

In Zusammenarbeit mit der Volkshochschule Schriesheim bietet der Verein am Samstag 27. Januar 2018 wieder einen Gehölz-Schneidekurs an (Kurs Nr. 1E5503). Dozentin ist Frau Dipl. Ing. Jutta Becker.

Der Kurs ist sowohl für Anfänger als auch für Personen geeignet, die bereits an einem Kurs teilgenommen haben und ihre Kenntnisse auffrischen wollen. Es werden die Grundlagen des Obstgehölschnittes in Theorie und Praxis vermittelt. Die Interessenten treffen sich am 27. Januar um 13.30 Uhr auf dem Gelände des Aussiedlerhofes 7 (Becker).Vor Ort werden Obstbäume und -sträucher fachgerecht geschnitten, um das Wachstum und den Ertrag zu steuern. Die Teilnehmenden können dabei selbst Hand anlegen. Es gibt auch Tipps zur Pflanzung, zu den Pflanzensorten und ihrer Pflege. Für Fragen steht die Dozentin gern zur Verfügung. Die Teilnahme ist für unsere Mitglieder kostenlos. Selbstverständlich sind auch Nichtmitglieder herzlich willkommen. Für sie wird eine Kostenbeteiligung von 6,00 € erhoben. Die Anmeldung nimmt die Volkshochschule Schriesheim entgegen.. Bitte kommen Sie in wetterfester Kleidung, gutem Schuhwerk und bringen Sie sich Werkzeug (Säge, Baumschere) mit.

 

Petra Krapp-Meiser, Schriftführerin

Bericht Jahresfahrt Wien 2017

Bericht über die Jahresfahrt nach Wien vom 23. – 27. August 2017

Walzer im Dreivierteltakt

Sisi und Franz

und noch mehr Wiener G‘schichten

Am frühen Mittwochmorgen machte sich ein bis auf den letzten Platz besetzter Doppeldeckerbus über Nürnberg – Regensburg – Passau auf nach Wien. Für die kurze Frühstückspause wurde an alle Teilnehmer eine von dem Busunternehmen Müller befüllte Provianttasche verteilt. Um die Mittagszeit erwartete uns ein Überraschungsimbiss. Ganz traditionell bayrisch bekamen wir in der Heimat von Heidi Meyer ein Weißwurst-Essen mit Brezeln und Bier serviert. Auf dem Anwesen von Heidi Meyer‘s Schwester in Eging am See waren in der Garage und im Garten Biergarnituren aufgestellt und ganz fesch im klassischen Blau-Weiß eingedeckt. Derr Anlass dieser Überraschung war der runde Geburtstag von Heidi Meyer, der 59.+1, den sie vor noch nicht allzu langer Zeit gefeiert hatte. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön für die großzügige Spende und nachträgliche Glückwünsche zum Wiegenfest. Nach der deftigen Mahlzeit ließ uns die Mittagshitze alle ein wenig schläfrig werden und so ging die Zeit bis zur Ankunft in Wien recht schnell vorüber. Bestens untergebracht im Trendhotel Ananas ließen wir beim Abendessen den Tag ausklingen.

Und am nächsten Morgen gingen sie schon los, die Wiener G’schichten von denen es viel zu berichten gibt. Wir starteten den Tag mit einem reichhaltigen Frühstück und fuhren mit unserem Bus in den 1. Wiener Bezirk, dem Herzstück der Stadt. Hier befinden sich sehr viele Sehenswürdigkeiten, zum Beispiel das Museum, das Theater und die Hofburg. Wien hat von fast allen Bauepochen etwas zu bieten. Der Stephansdom ist spätromanisch und gotisch. Der Schweizertrakt der Wiener Hofburg erhielt seine Gestalt in der Renaissance. Die große Kuppel über dem zweistöckigen Bau des Kunsthistorischen Museums erinnert ebenfalls stark an italienische Renaissancebauten. Das Stadtbild besonders geprägt hat aber der Barockstil. Das Reich der Habsburger blühte in dieser Zeit und offenbart wurde diese Macht mit Architektur. Die bedeutendsten Wiener Barockbauten sind das Schloss Belvedere, das Schloss Schönbrunn und die Karlskirche am Karlsplatz. Eine besondere Blüte erlebte in Wien auch der Jugendstil. Die weltweit bekanntesten Bauten dieser Epoche sind die „Secession“ mit der goldenen Kuppel und die Stadtbahnstation Karlsplatz. In zwei Gruppen ging es nun zu Fuß durch die Straßen der Altstadt, die Namen trugen wie zum Beispiel „Jasomir-Gott-Straße“. Der Lieblingsspruch von Herzog Heinrich II aus dem Geschlecht der Babenberger lautete bei allen möglichen Gelegenheiten „Ja so mir Gott helfe“, was ihm auch diesen Beinamen einbrachte, nach der die Straße 1876 benannt wurde. Wir gingen vorbei an der stattlichen Hofburg und den Stallungen der Spanischen Hofreitschule, eine Institution, die ursprünglich der reiterlichen Ausbildung der kaiserlichen Familie diente. Sie ist einer der wichtigsten Orte zur Erhaltung der klassischen Reitkunst, wobei ausschließlich Lipizzaner ausgebildet werden. Die meisten Lipizzaner sind Schimmel, haben also als Fohlen eine dunkle Farbe und werden mit sechs bis zehn Jahren weiß. Wir hatten das Glück, einige dieser edlen Pferde sehen zu können, als sie unseren Weg kreuzten um in die Ställe zu traben. Wir schlenderten entlang am Graben, eine exklusive und pulsierende Fußgängerzone im Herzen der Innenstadt. Die Prachtstraße beherbergt in ihren meist aus dem 17. oder 18. Jahrhundert stammenden Gebäuden die feinsten Traditionsgeschäfte von Wien, die bereits als „Hoflieferanten“ des Kaisers bekannt waren. Früher flanierten leichte Mädchen, scherzhaft „Grabennymphen“ genannt, auf dem Boulevard das war von Erzherzogin Maria Theresia nicht gerne gesehen und sie verbannte die Damen aus der Innenstadt, aus den Grabennymphen wurden kurzerhand die Gürtelschnallen. In Wien ist vieles kostenfrei, etliche Musikveranstaltungen, Eintritte in verschiedene Museen und Parkanlagen, wie zum Beispiel der Volksgarten, ein besonderer Tipp für wahre Romantiker. Wer Rosen liebt der kann eine Rosenpatenschaft übernehmen. Als Gegenleistung für die Rosenpflege wird auf Wunsch ein persönliches Schild an der Patenpflanze angebracht, das man mit einer persönlichen Widmung versehen kann. Eine persönliche Widmung an einer Rose inmitten eines öffentlichen Gartens für den eigenen Schatz, etwas Romantischeres hat wohl auch Wien kaum mehr zu bieten.

Zur Mittagszeit hieß es dann Einkehr im SB Restaurant Rosenberger. Wir waren alle schon in freudiger Erwartung das bekannte und berühmte „Wiener Schnitzel“ genießen zu dürfen, leider stand das nicht auf unserem Speiseplan. Wir bekamen Schweinebraten mit Beilagen, nur Horst und ich hatten uns für eine Schnitzelvariante entschieden und wir tauschten unseren Essens Bons gegen Schnitzelbrötchen ein. Das hatte leider weder etwas mit Schnitzel noch mit Wien zu tun, es erinnerte eher an die Schuhsohlen, die wir uns am Morgen beim Stadtrundgang plattgelaufen hatten, aber der Ausflug hatte ja erst angefangen und die Hoffnung auf ein richtiges „Wiener Schnitzel“ war noch ungetrübt. Am Nachmittag setzten wir unsere Rundfahrt durch Wien fort und wir überquerten die Donau mit den zahlreichen Flusskreuzfahrtschiffen die am Ufer festgemacht hatten, 23 haben wir gezählt. Zum Abschluss besuchten wir das barocke Ensemble von Schloss Belvedere mit seinem schönen Schlossgarten, dann traten wir den Rückweg zum Hotel an.

Wenn man ihn Wien nach einem Biergarten fragt, so sagt man am besten man suche einen Gastgarten, der zu einem Lokal gehört oder einen Schanigarten, welcher sich auf öffentlichen Plätzen befindet. Eine weitere Erklärung für den Unterschied zwischen einem Gastgarten und einem Schanigarten liegt in der Bezeichnung „Schani“: In früheren Jahren wurden Knaben häufig auf die Namen Hans, Johann oder Johannes getauft. Der Rufname von vielen Kellnern war, als das Französische noch modern war, Jean, auf wienerisch „Schani“. So kam es häufig vor, dass die Nachbarn am Morgen den Ruf des Oberkellners vernahmen: „Schani, trag den Garten ausse!“ und am Abend: „Schani, trag den Garten eine!“

Man sollte sich auch bei einer Bestellung im Caféhaus gegenüber dem Kellner deutlich ausdrücken und nicht nur einen Kaffee bestellen, der Ober wird nachfragen ob er ein Schwarzer bzw. Mokka, ein Kapuziner, ein Brauner, ein Cappuccino, eine Melange, ein Einspänner, ein Fiaker, Maria Theresia, Franziskaner oder Kaisermelange bringen soll. Die Wiener Kaffeelandschaft hat so einiges zu bieten. Richtig schwierig wird es dann aber erst, wenn man erraten soll, was es denn mit einem Pharisäer oder einem überstürzten Neumann auf sich hat und ob man nach dem Genuss dieser Kreationen überhaupt noch fahrtüchtig ist. Fakt ist nämlich, dass fast alle der Wiener Kaffee-Besonderheiten Alkohol enthalten. Rum und Liköre, Schlagobers, Eidotter und sonstige wilde Zubereitungsarten haben es in die Liste der wahren Wiener Kaffeespezialitäten geschafft.

Den Abend verbrachten wir im „Zwölf Apostelkeller“ ein historischer Stadtheurigen in den Kellergewölben des Hauses Sonnenfelsgasse 3 im 1. Wiener Gemeindebezirk. Das Gebäude und die Keller stehen unter Denkmalschutz. Wir waren der Annahme, dass wir hier im historischen Ambiente des aus dem Jahr 1339 stammenden Hauses bei volkstümlicher Schrammelmusik mit Liedern, Märschen und Walzern endlich das ersehnte „Wiener Schnitzel“ genießen können, aber weit verfehlt, wir bekamen Fiakergulasch mit Serviettenknödel, Würstel, Spiegelei und Gurkerl, was allerdings auch sehr lecker schmeckte. Nur Christa Iselin tat sich mit diesem Angebot etwas schwer denn ihre Gesichtszüge verrieten unverkennbar „IIICH WIILL WIIENER SCHNIIITZELLL!!!!!!“, aber es blieb leider nur bei dem frommen Wunsch.

Am nächsten Tag stand eine Fahrt ins Burgenland auf dem Programm. Die kleine aber feine burgenländische Landeshauptstadt Eisenstadt hat den Besuchern einiges zu bieten. Sehenswert sind neben dem Schloss Esterházy, das Haydn Haus, die Bergkirche, der Martinsdom oder der Schlosspark, ein ehemals barocker Garten, der um 1800 in einen englischen Landschaftsgarten umgebaut wurde. Die größtenteils denkmalgeschützte Altstadt ist das Herzstück von Eisenstadt, dort fand auch ein bunter Markt statt mit vielen verschiedenen Ständen, die einheimische und internationale Besonderheiten anboten.

Nach dem reichhaltigen und sehr guten Mittagessen, leider wieder kein „Wiener Schnitzel“, aber das war verzeihlich, denn wir waren ja jetzt im Burgenland, verbrachten wir den Nachmittag auf dem Neusiedler See. Er ist wie der Balaton einer der wenigen Steppenseen in Europa und der größte abflusslose See in Mitteleuropa. Er liegt sowohl auf österreichischem als auch auf ungarischem Staatsgebiet. Der See zeichnet sich durch seine geringe Tiefe und sein mildes, aber windiges Klima aus. Der den See fast vollständig umgebende Schilfgürtel bildet den Lebensraum der einzigartigen Tierwelt der Region und ist nach dem Donaudelta das größte zusammenhängende Schilfgebiet in Europa. Vom Mörbisch aus startete unsere eineinhalbstündige Schiffstour, auf der wir auch Kaffee und Kuchen serviert bekamen. Danach ging es zurück zum Hotel zum schnellen „ Wiener-Schnitzel-freien“ Nachtessen, denn anschließend sollte uns ein festlicher, kultureller Abend bevorstehen. Unser Fahrer Uwe brachte uns mit dem Bus wieder in die Altstadt von Wien, dort marschierten wir, die Damen aufgehübscht wie Modells, die Herren gediegen in meist dunklem Zwirn gezwängt, zur Peterskirche. Dort in der Krypta erwartete uns folgende Überraschung. „Wiener Schnitzel“?? Nein!!! „Wiener Blut“ wurde aufgeführt, eine „komische Operette“ in drei Akten von Johann Strauss und das eigens für unsere Reisegruppe. Witzig, gerissen und urwienerisch präsentierte das österreichische Musikensemble diese spritzige Operette über die Liebesverwicklungen des Grafen Balduin Zedlau. Wein, Weib und Gesang sind alles, wofür sich der Graf interessiert. Seine Ehefrau Gräfin Gabriele Zedlau, eine Wienerin, lebt getrennt von ihm, da ihrem Gatten bisher das „Wiener Blut“ fehlte. Im Wien des Jahres 1815, zur Zeit des Wiener Kongresses, sollte der Graf die Interessen des Zwergenstaates Reuss-Schleiz-Greiz vor Europas Diplomaten vertreten. Viel lieber konzentriert er sich aber auf die Koordination seiner amourösen Abenteuer. Es gilt, seine Gattin Gabriele, die Tänzerin Franziska und die Probiermamsell Pepi auseinander- und voreinander geheim zu halten. Als dann noch der Premierminister, Fürst Ypsheim-Grindelbach, zu Besuch kommt und Gattin und Geliebte miteinander verwechselt, sind die Verwicklungen und Intrigen nicht mehr aufzuhalten.

«Wiener Blut, Wiener Blut! Eigner Saft, voller Kraft, voller Glut.

Wiener Blut, selt‘nes Gut, du erhebst, du belebst unsern Mut!

Wiener Blut, Wiener Blut! Was die Stadt Schönes hat, in dir ruht!

Wiener Blut, Heiße Flut! Allerort gilt das Wort: Wiener Blut

Direkt vor und zwischen uns spielten und sangen die Akteure, kostümiert, mit Theaterbeleuchtung, szenisch mitreißend und mit faszinierendem Humor. Ohne Abstand erlebten wir das Werk mit den Künstlern auf einer Ebene, was eine unvergessliche Aufführung versicherte. Die Krypta mit ihren lediglich 80 Sitzplätzen garantierte persönliches Erleben in außergewöhnlichem Ambiente. Nach der Vorstellung machten einige von uns eine ganz neue Erfahrung, die man in Schriesheim und Umgebung nicht so einfach machen kann. U-Bahn fahren. Unsere Reiseleiterin und Uwe unser Busfahrer holten uns von der Kirche wieder ab und geleiteten uns zur Wiener U-Bahn, vier Stationen mussten wir überstehen um wieder sicher am Hotel anzukommen und das hatte auch bestens geklappt, wir hatten niemand aus unserer Gruppe verloren und auch keine weiteren Mitfahrer eingesammelt und mit ins Hotel gebracht.

Am vorletzten unserer Tage besuchten wir das Schloss Schönbrunn, die einstige Sommerresidenz der Habsburger, mit seinem wunderschönen Schlosspark. Er ist das ganze Jahr für Besucher kostenlos zugänglich und ist täglich geöffnet. Er ist eines der beliebtesten Erholungsgebiete in Wien und beherbergt beeindruckende Brunnen, Statuen und Denkmäler. Zu den gebührenpflichtigen Sonderattraktionen im Schlosspark zählen der Kronprinzengarten, der Orangerie Garten, der Irrgarten sowie auch der Tiergarten Schönbrunn, das Palmenhaus und Wüstenhaus. Seit 1996 ist der Schlosspark gemeinsam mit dem Schloss Schönbrunn im Verzeichnis des Welterbes der UNESCO. Im Schlosspark werden regelmäßig kostenfreie Konzerte der Wiener Philharmoniker angeboten, es gibt dort Kultur pur. Beim Lustwandeln im Schlosspark tauchten wir ein in das Leben von Sisi und Franz, dem Kaiserpaar das im April 1854 in Wien getraut wurde, nachdem die junge Kaiserbraut im „Schnellkurs“ auf ihre zukünftige Rolle vorbereitet worden war. Im Schloss Schönbrunn fühlten wir uns wie Gäste von Kaiser Franz Joseph und seiner Gemahlin Elisabeth in den Rokoko- und Reparationsräumen des Schlosses. Im Spiegelsaal musizierte Mozart als sechsjähriges Wunderkind. Auf der von unserer Reiseleiterin geführten Tour durch 22 Räume erkundeten wir die verschwenderische Pracht der Großen Galerie, wo der Wiener Kongress tagte, den fernöstlichen Charme der chinesischen Kabinette, aber auch die erstaunliche Bescheidenheit, mit der Kaiser Franz Joseph seine Privatgemächer ausstatten ließ. Heute sind einige Wohnungen sowohl im Schloss Schönbrunn als auch in der Hofburg an Privatleute vermietet.

Damit wir wenigstens eine besondere Wiener Spezialität probieren konnten, wurde uns anschließend im „Café-Restaurant Residenz“ Sachertorte und Kaffee oder Tee serviert. Danach hatten alle noch ein wenig Freizeit für eigene Erkundungen bis uns der Bus zu einer Panoramafahrt über die Höhenstraße zum Aussichtspunkt Kahlenberg brachte. An klaren Tagen sieht man nicht nur die gesamte Stadt von hier oben sondern sogar den Schneeberg, wo das Wiener Hochquellwasser herkommt. Das Quellwasser hat höchste Wasserqualität und jeder Haushalt in Wien wird damit versorgt. In unterirdischen Leitungen, die zum Teil durch Berge geführt werden, gelangt das Wasser im natürlichen Gefälle ohne eine einzige Pumpe bis in die Stadt. Durch den Wiener Wald fuhren wir nach Neustift am Walde. Beim „Buschenschank Wolf“ erwartete uns dort: WAS WOHL??? NEIN, NICHT ein „WIENER SCHNITZEl“, Deftigeres wurde aufgetischt, ein Winzerschmaus mit Sauerkraut, Schweine- und Kasslerbraten, Würstel und Bratkartoffeln, was aber bestens zu dem rustikalen Ambiente des Heurigen passte. Da nicht nur Obst-, Wein- und Gartenbauer dem Verein zugehören, sondern auch viele Freunde der Gesanges Kunst, ging der Abend laut und feuchtfröhlich zu Ende. Wir hofften einen guten Eindruck bei den Österreichern zu schinden und gaben das Badener und Schriesheimer Lied zu unserem Besten.

Aber jeder Abend geht einmal zu Ende und mit viel Gesang und guter Laune belegten wir noch zahlreich die Hotelbar. Dass nicht nur Schriesheim ein eigenes Lied hat, ließ uns Käthe Sommer hören, die von Ihrem Heimatort das Dossenheimer Lied anstimmte: Wie schön bist Du, mein Dossenheim, vom Neckar bis zum Weißenstein, vom Heßlich bis zum Höllenbach im Frühling in der Blütenpracht“.

Am Sonntag hieß es dann Abschied nehmen vom schönen Wien, dem prunkvollen Gebäuden und den Wienern selbst. Die Wiener Seele hat sich uns als gutmütig, lebenslustig und etwas bequemlichkeitsliebend gezeigt und lässt sich nicht so leicht aus der Ruhe bringen. Das Raunzen und Granteln hat in Wien Tradition und wird auch dementsprechend gepflegt. Der typische Wiener Schmäh ist schwer zu definieren, da in ihm viel Humor, Sarkasmus, Arglist und auch ein Hauch Melancholie zu finden ist oder auch alles gleichzeitig. Was auf die Einzigartigkeit der Stadt zutrifft, kann mit Sicherheit genauso über seine Bewohner gesagt werden.

Wir machten nicht so viel Gschisti, Gsachsti drum, wenn wir abends mal ein Schwipserl davongetragen hatten, denn hülft’s nix, so schodt’s au nix und da Ois hoib so wüd is, sind wir au net deppard worn und so lassen wir Wien hinter und uns sagen Servas, Hawi d’Ehre, vielleicht kommen wir ja wieder nach Wien, Wien, Wien nur du allein!

Der Abschluss unserer Jahresfahrt fand in Weinsberg statt, im „Barfüßer Haxenkeller“ gab es nicht nur Haxen, hier konnte wer noch nicht resigniert hatte und immer noch wollte, zumindest die Schwäbische Art vom „Wiener Schnitzel“ bestellen, paniertes Schweineschnitzel mit Spätzle und viel Soße.

Gut in Schriesheim angekommen möchten wir auch wieder Danke sagen an Rolf und Inge Lübken für die gute Organisation und den sehr schönen Ausflug der viele Überraschungen parat hatte, an Uwe unseren Busfahrer, der uns erneut wieder sicher nach Hause brachte, an allen Spendern und Spenderinnen, sei es für Wein, Hochprozentisches oder Essbarem wie die Linzer Kuchen von Ellen. Besondere Grüße und Genesungswünsche gehen an Hilde Trautmann, die wir leider verletzt im Krankenhaus in Wien zurücklassen mussten und an Ilse Grüber, die sich fürsorglich um Frau Trautmann gekümmert hat.

Petra Krapp-Meiser, Schriftführerin

Bericht Lehrfahrt Landesgartenschau 2017

 

Auch in diesem Jahr hat der Verein eine zweite Lehrfahrt unternommen.

Am Samstag dem 05. August 2017 startete eine Gruppe von ca. 50 Mitgliedern zu einer Fahrt nach Bad Herrenalb, um die Landesgartenschau zu besichtigen. Auf dem dortigen Busparkplatz wurde ein Imbiss mit Brötchen, Hausmacher Wurst, Käse und Knackwürstchen gereicht. Tomaten, Vespergurken und gekochte, von „Fipronil“ unbelastete Eier glücklicher Hühner rundeten das Frühstücksangebot ab. Dazu gab es den leichten erfrischenden Jubiläumsapfel-Secco, der gut beim Publikum ankam. Da der Besuch der Gartenschau in eigener Regie erfolgte, kann ich leider nur ganz wenig über Gruppenerlebnisse oder dergleichen berichten, deshalb muss ich mich auf die Beschreibung der Anlage selbst beschränken.

Unter dem Titel die Neue Vielfalt in Bad Herrenalb ist die Gartenschau in drei Geländeteile gegliedert.

Das historische Klosterviertel, der schöne Kurpark und die bunte Schweizerwiese. Verbunden sind die Teile durch das renaturierte Flüsschen Alb und die neugestaltete Kurpromenade. An allen Orten ist für Naturliebhaber und Freizeitgenießer etwas dabei. Auf einer Fläche von rund zehn Hektar gibt es fantasievolle Gärten, 1.000 m² Sommerblumen sowie viele weitere Beiträge rund um die Themen Garten und Natur zu erleben.

Die Schweizerwiese präsentiert sich mit farbenprächtigen Blumenbeeten, bunten Schaugärten und Infobeiträgen verschiedener Verbände, Institutionen und Vereine. Die imposanten Falkensteinfelsen im Hintergrund machen die Schweizerwiese zur perfekten Kulisse für sämtliche Veranstaltungen, die den Besuchern auf der großen Sparkassen-Bühne geboten werden.

Der Kurpark liegt inmitten der Stadt und zeichnet sich mit seinem historischen Baumbestand und seinen großzügigen Grünanlagen als Ort zum Auftanken aus. Auch während der Gartenschau stehen „Erholung und Erleben“ hier im Vordergrund. Eine neue Ufertreppe zur Alb schafft einen neuen Eingangsbereich zum Kurpark mit einladenden Sitzgelegenheiten, die Entspannung am Wasser möglich machen.

Gestalterisch bietet der Park zwei Atmosphären: einen „klassischen Bereich“ mit kultivierten Parkwiesen und als spannender Gegensatz dazu verzaubert eine „wildromantische Atmosphäre“ mit blühenden Ufer- und Waldwiesen die Besucher. Verbunden werden die beiden Teile durch neue Brücken und die renaturierte Alb.

Ein wilder Entdeckerpfad vermittelt insbesondere Kindern, Jugendlichen und Schulkassen spielerisch und unterhaltsam Wissen über Ökologie und die Wichtigkeit der Natur. Verschiedene von Bürgern geplante Gärten sowie Beiträge der Kirche, der Imker, des Fischereiverbands und der Friedhofsgärtner setzen weitere Farbklekse.

Das idyllische Flüsschen Alb wurde über eine Strecke von rund 500 Metern naturnah umgestaltet. Im Kurpark gibt das flache Gewässer Fischen und anderen im und am Wasser angesiedelten Tieren und Pflanzen ein Stück Lebensraum zurück. Und auch für den Menschen wurde das Element Wasser zum greifbaren Erlebnis: Der Fluss wurde aus seinem ehemals engen Mauerbett befreit und breit angelegt. Steine wurden so eingesetzt, dass sie den Flusslauf auflockern und die Alb begeh- und sogar durchquerbar machen.

Das historische Klosterviertel aus dem 12. Jahrhundert mit der Klosterkirche, der Vorhalle „Paradies“ sowie dem Kneippbecken und Museum ist Anziehungspunkt für viele Gäste. Im Gartenschaujahr ist ein von Bürgern gestalteter Klostergarten als weiteres Highlight hinzugekommen. Außerdem macht ein Klosterrundweg mit spannenden Info-Elementen und attraktiven Lichtinstallationen die historische Wiege Bad Herrenalbs erlebbar und lässt den Besucher in längst vergessene Zeiten eintauchen.

Dort im Klosterviertel fanden wir etliche Stände alter Handwerkszunft, viele Möglichkeiten sich kulinarisch zu stärken und Durst musste auch keiner leiden. Das Angebot war üppig und vielfältig, auch in den anderen beiden Bereichen der Gartenschau kam ebenfalls niemand zu kurz. Die Gastronomie war überall vertreten und sorgte für das leibliche Wohl der Gäste. Genügend Ruheplätze für notwendige „Verschnaufpausen“ waren ebenso vorhanden. Das Wetter spielte soweit gut mit, es war nicht so heiß wie die vorangegangenen Tage und auch der kurze Schauerregen tat der Stimmung keinen Abbruch. Nachdem wir uns alle am Bus wieder getroffen hatten um die Rückreise anzutreten, konnte man nur in zufriedene Gesichter blicken, was darauf schließen ließ, dass es wieder ein gelungener Ausflug war. In der Jupiterbrauerei in Steinsfurt wurden wir zum Abendessen erwartet. Beim gemütlichen Beisammensein tauschten wir die Tageserlebnisse aus und genossen bei gut bürgerlichem Essen den Ausklang des Tages.

Petra Krapp-Meiser

Schriftführerin

Bericht der Lehrfahrt vom 09. Juni 2017

Am Freitag, 09. Juni hat der OWG Schriesheim seine diesjährige Lehrfahrt durchgeführt. Vom Festplatz aus ging es auf direktem Weg in Richtung Bruchsal zum Erdbeer- und Spargelhof Böser. Kurz vorm Ziel wurde auf einem Autohof noch eine kleine Frühstückspause mit Laugenstangen und Jubiläums-Apfel-Secco eingelegt. Der Erdbeer- und Spargelhof ist seit über 65 Jahre ein Familienbetrieb in zweiter Generation. Eine Führung, vom Chef Herrn Böser, selbst durchgeführt, klärte uns über den Anbau von Spargel und Erdbeeren auf. Hier in Forst im Herzen von Nordbaden eignen sich das milde Klima und der sandige Boden hervorragend für den Anbau von Spargel. Die leichten, humushaltigen Sandböden sind gut zu bearbeiten, erwärmen sich im Frühjahr schnell, sie führen zu einem frühzeitigen Austrieb und erleichtern das Stechen. Da Spargel überwiegend aus Wasser besteht stellt das Gemüse hohe Ansprüche an eine gleichmäßige und gute Wasserversorgung. Beide Sorte, der Bleich- als auch Grünspargel benötigen für ihre optimale Entwicklung während der Vegetationszeit ausreichend Wasser. Das gilt für den Zeitraum Ende Juni bis Mitte September, in dem die Hauptmenge an Reservestoffen für die nächstjährige Ernte gebildet wird. Eine Beregnung oder Tröpfchen-Bewässerung sollte daher immer möglich sein. Der Unterschied zwischen weißem und grünem Spargel ist sehr einfach: weißer Spargel wächst unter der Erde und wird gestochen sobald sein „Kopf“ das Licht erblickt, Grünspargel wird dagegen nicht angehäufelt und wächst in der Sonne. Dadurch bildet der grüne Spargel die Stoffe, die er zur Photosynthese benötigt – und das macht ihn grün. Wichtig beim Spargelanbau ist die Verwendung von speziell entwickelten Folien. Sie bestehen aus einer schwarzen Seite, die den Damm zwecks Ernteverfrühung erwärmt und einer weißen Seite, die den Damm an heißen Tagen kühlt. Die Spargelbauern nutzen diesen Vorteil, besonders bei heißen Witterungen, um das blitzartige Spargelwachstum abzubremsen. An den Seiten befinden sich T-Taschen, die mit Erde befüllt sind damit die Folie absolut stramm und windfest auf dem Damm liegt. Zum Befestigen werden keine Steine, Erdanker, Latten oder ähnliches mehr benötigt. Die Folie liegt fest nur durch den Sand in den Taschen. Sie verhindert zum einen das Austrocknen der Erde und zum anderen das Unkrautwachstum. Nachdem uns Herr Böser das Spargelstechen demonstriert hatte, erfuhren wir noch einiges über die Zucht der Spargelpflanze.

Eine Spargelpflanze wird durch Samen vermehrt. Diese zirka 3mm großen, schwarzen Samen werden in Zuchtbetrieben, von denen es zirka zehn in Europa gibt, gezüchtet. Nach vier bis fünf Wochen entsteht aus dem Spargelsamen ein Spargelspross, der zur Spargeljungpflanze heranwächst. Die Gewinnung von Spargelsamen ist sehr aufwändig. Auch nach der Ernte des Spargelsamens im Herbst ist der Samen noch nicht keimfähig. Dieser muss erst in einem aufwändigen Verfahren beim Züchter stratifiziert werden (d.h. der Samen wird keimfähig gemacht). Das alles erklärt auch den Preis für eine Spargelkorn. Mit teilweise bis zu 20 Cent pro Samenkorn ist die Vermehrung von Spargel sehr teuer. Nach der Saat vergehen vier bis fünf Wochen, bis der kleine Spargelspross sichtbar wird. Dieser Spargelspross muss nun gehegt und gepflegt werden. Dazu gehören Pflanzenschutzmaßnahmen und Düngungen, damit aus dem kleinen Korn im Laufe des Jahres eine starke Spargelpflanze wird.

Der Spargel wird im 3. Jahr und vereinzelt schon im 2. Jahr erstmals geerntet, die erste Ernte im zweiten Standjahr beschränkt sich auf eine Stange pro Pflanze. Das schont die Pflanze und regt sie zu intensiverem Wachstum an. Ab dem 4. Jahr kann der Spargelbauer dann die ganze Erntezeit von etwa 2 Monaten bis längsten 24. Juni nutzen, da der Spargel dann zu seiner vollen Größe und Ertragsfähigkeit herangewachsen ist.

Wenn an der Erdoberfläche der in der Vorbereitungszeit geglätteten Dämme kleine Aufwürfe erscheinen, sollte die Ernte beginnen. Die Spargelstangen müssen noch vor dem Durchstoßen der Erdoberfläche gestochen werden, weil diese sonst durch das Sonnenlicht sich sofort rötlich und grünlich verfärben würden. Die Ernte selbst ist nach wie vor reine Handarbeit. Jede einzelne Stange muss mit einem speziellen Spargelmesser von Hand gestochen werden. Bei guter Kulturführung kann ein Spargelbeet 10 bis 12 Jahre alt werden. Die Alterung der Pflanzen erkennt man an den immer dünner werdenden Spargelstangen.

 

Danach wird der Spargelacker gerodet wobei die Spargelwurzeln in der Erde verbleiben. Darauf werden beim Betrieb Böser als Nachkultur Erdbeeren gepflanzt. Die Spargelwurzeln sind Röhren die den Boden locker machen und wenn sie verfault sind dienen sie den Erdbeeren als Dünger.

Nach der interessanten Führung waren für uns im Zeltrestaurant Tische reserviert. In gemütlicher Atmosphäre konnten wir frisch zubereitete Spargelgerichte und badische Spargelspezialitäten sowie feldfrische Erdbeerleckereien genießen. Vor der Weiterfahrt hatten wir noch Gelegenheit im Hofladen einzukaufen.

Nach kurzer Fahrt hatten wir unser nächstes Ziel erreicht, das Schloss Bruchsal. Es ist das einzige fürstbischöfliche Barockschloss am Oberrhein. Berühmt ist es vor allem durch das beeindruckende Treppenhaus von Baumeister Balthasar Neumann: die „Krone aller Treppenhäuser des Barockstils“.

Schloss Bruchsal wurde im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört. Wie andere Schlösser in Baden-Württemberg wurde auch das Schloss Bruchsal in seinen Außenmauern schnell wieder aufgebaut, um die Lücke im Stadtbild zu schließen.

Fotografien bildeten die Grundlage für die Rekonstruktion der Prunkräume im Mitteltrakt und dienten den Staatlichen Schlössern und Gärten Baden-Württemberg neben dem historischen Inventar als Anhaltspunkt für die von 2008 bis 2016 wieder eingerichteten vier Appartements der Beletage. Bei unserer Führung namens „Inszenierung der Macht“ bekamen wir etliche Kunstobjekte, nahezu alle Gemälde über den Türen der Räume, historische Öfen, Uhren und wertvolles Porzellan, sowie die kostbaren Tapisserien der fürstbischöflichen Sammlung zu sehen.

Der Herr des Bruchsaler Schlosses war als Fürstbischof nicht nur ein Geistlicher, sondern ein mächtiger regierender Landesherr. Das sollte auch in seiner Residenz sichtbar werden. Mit Anspielungen auf die damals weithin bekannten antiken Götter konnte er auf die eigene Bedeutung hinweisen. Und die raffinierte Gestaltung ließ die Gäste in Ehrfurcht erstaunen. Zum Abschluss unserer Führung besuchten wir den Garten, denn zu einem Barockschloss gehörte ein geometrisch gestalteter Garten – so auch in Bruchsal. Einzelne Elemente davon sind noch heute erkennbar, andere wurden im 19. und frühen 20. Jahrhundert zu idyllischen Partien umgestaltet. Die große barocke Weg-Achse, von Kastanien gesäumt, gliedert den Garten damals wie heute. Einst war die Anlage doppelt so groß, doch im 19. Jahrhundert wurde der untere Teil durch die Bahnlinie abgetrennt.

Abschließend fuhren wir nach Gaiberg zum Berghof Weinäcker zum Abendessen. Nach anfänglicher Enttäuschung über die merklich „geschrumpfte Speisekarte“ wurden wir dann letztendlich mit vollen Tellern guter Speisen entschädigt. Durch ein kräftiges Gewitter und starken Regens verzögerte sich die Rückfahrt etwas, wohlbehalten kamen wir dann gegen 20.00 Uhr wieder in Schriesheim an. Es war eine schöne und interessante Lehrfahrt.

Petra Krapp-Meiser, Schriftführerin

INFO! INFO! INFO!

Ab sofort können Sie sich telefonisch anmelden für die Fahrt zur Landesgartenschau nach Bad Herrenalb. Der Termin ist der Samstag, der 5, August 2017. Herzstück der kleinen Landesgartenschau sind der neugestaltete Kurpark und das idyllische Flüsschen Alb. Zusammen mit dem historischen Klosterviertel und der bunten Schweizerwiese sind sie im Gartenschausommer Schauplatz für erlebnisreiche Tage voller Kultur, Blütentraum und Schwarzwaldflair. Der Eintritt kostet 11,00 €, hinzu kommt noch ein Beitrag für die Busfahrt.

Thomas Buchwald Tel. 65031

Peter Merkel Tel. 68793

Heidi Meyer Tel. 62685

Petra Krapp-Meiser Tel. 64314

Bericht der Jubiläumsfeier

Großer Jubiläumsabend vom 20. Mai 2017 zum 90-jährigen Bestehen des Vereins

So sieht das Deckblatt der Festschrift aus, welche am Jubiläumsabend des 20. Mai 2017 im feierlich geschmückten Zehntkeller an die zahlreich erschienenen Mitglieder und Gäste verteilt wurde. Ein Beitrag der den Lesern die Aufgaben und Ziele des Vereins unterhaltsam näher bringen möchte und eine Chronik, bei der hoffentlich der ein oder andere einige dieser Ereignisse selbst erlebt hat und vieles davon wieder erkennt.

Ein Dankeschön geht an alle Firmen die durch ihre Spenden und Anzeigen diese Festschrift ermöglicht haben.

Begrüßt wurden die Besucher von der Vorstandschaft mit einem Glas eigens für diesen Ehrentag kreierten „Apfelsecco“, der im weiteren Verlauf des Abends von Winzer Georg Bielig noch vorgestellt wurde. Nachdem der Vorsitzende des Jubelvereins, Herr Thomas Buchwald, die Gäste, Ehrengäste und Redner begrüßt hatte, übernahm Georg Brand die Moderation der Geburtstagsfeier und führte humorvoll und beschwingt durch das abendliche Festprogramm. Die Jagdhornbläser eröffneten musikalisch das Programm und begleiteten mit ihren Klängen die Schriesheimer Weinhoheiten auf die Bühne. Die Gratulationswünsche der Stadt Schriesheim überbrachte Frau Dr. Barbara Schenk-Zitsch als stellvertretende Bürgermeisterin. Herr Sven Stein, Vorsitzender des Bezirksvereins Weinheim und Herr Hans-Peter Nagelpusch vom Landesverband sowie Ehrenvorsitzender Herr Werner Merkel beglückwünschten den Verein zu seinem 90jährigen Bestehen und wünschten alles Gute für eine noch recht lange und erfolgreiche Zukunft. Als die „Bewahrer der Obst- und Gartenkultur“ könne der Verein stolz sein auf seine Vereinsgeschichte, auch wenn sich im Verlauf der Jahre vieles geändert habe und aus den Vollerwerbsbetrieben mittlerweile überwiegend Feierabendbauern und Hobbywinzer geworden sind. Die Mitglieder blieben aber immer ihrem Grundsatz treu: „Landschaft erhalten und nicht zerstören, Gartenkultur und Landschaftspflege fördern! Solche lobenden Worte der Gratulanten hörten sich Vorstandschaft und Vereinsmitglieder gerne an.

 

Nach den erfreulich kurz gehaltenen Reden der Gratulationsgäste wurde das Buffett im kleinen Zehntkeller eröffnet. Gastronom Karl Forschner verwöhnte uns mit zarten Ochsenbäckchenen in dunkler Soße, mit kleinen Schnitzeln, Spätzle und Serviettenknödel als Beilage und einem reichhaltigen Salatbuffett. Beherzt griffen die Gäste zu, was zeigte, dass die Auswahl und die Qualität der Speisen bestens getroffen waren. Ein Lob und Dank geht an das Küchenteam von „Forschner’s Schützenhaus“ in Ladenburg.

Die Jugend- und Erwachsenentanzgruppen umrahmten die Festveranstaltung mit schwungvollen Auftritten. Mit dem diesjährigen „Kerwe Tanz“ und dem „Sommermorgenwalzer“, brachten sie das Publikum zum Mitklatschen. Der Chor des Männergesangsvereins „Eintracht“ erfreute die Gäste mit dem “Badner Lied“ und „Morgen marschieren wir“ und beschloss am Ende den Abend mit „Donna Maria“ und „Trink doch ona mit“. Dem Anlass würdig war es ein gelungener Festabend für alle Besucher und Beteiligten. Georg Bielig, der zwischenzeitlich etwas über die Entstehung des spritzigen Apfelsecco erzählte, plädierte für neue Mitglieder. Der Verein sieht auch dem Fortschritt offen entgegen, das Beitrittsformular kann man mittlerweile über WhatsApp erhalten und eine eigene Homepage ist gerade im Entstehen. Wir freuen uns schon darauf die nächsten 10 Jahre als starke Gemeinschaft die Aufgaben des Vereins zur Freude aller Mitglieder und zum Nutzen der Allgemeinheit zu meistern, damit wir im Jahr 2027 gemeinsam das 100jährige Jubiläum feiern können.

Um den verstorbenen Mitgliedern des Vereins unsere Anerkennung und Dankbarkeit entgegen zu bringen haben die Vorstandschaft am Sonntag nach der Festveranstaltung auf dem hiesigen Friedhof am Grab des verstorbenen langjährigen Vorstandsmitgliedes Hans Ringelspacher eine Schale niedergelegt.

 

 

 

Petra Krapp-Meiser

Schriftführerin